Mogelpackung des Jahres – Mirácoli

Immer wieder sind Verbraucher genervt, weil sie ein Produkt kaufen, das sich später als reine Mogelpackung erweist. Von außen ist meistens nicht zu erkennen, dass es sich um eine Mogelpackung handelt. Der Preis bleibt gleich, die Verpackung auch, aber der Hersteller packt einfach weniger Produkt hinein. Damit umgehen die Unternehmen Preiserhöhungen, die den Verbraucher dazu bringen könnten, das Produkt nicht mehr zu kaufen. Jedes Jahr findet eine Aktion der Verbraucherzentrale statt, die sich „Mogelpackung des Jahres“ nennt. Diese stützt sich auf Verbraucherhinweise und eine Umfrage. Sie wurde ins Leben gerufen, um auf solche Mogelpackungen aufmerksam zu machen. Diesen unrühmlichen Titel konnte sich jetzt das Nudel-Fertiggericht Mirácoli sichern. Insgesamt wurden von den Verbrauchern 43.044 Stimmen abgegeben, mehr als ein Drittel davon entfielen auf dieses Produkt. Der Grund für den Unmut der Verbraucher ist der nicht mehr in der Packung vorhandene Käse. Die Verbraucherzentrale Hamburg stellte außerdem fest, dass der Hersteller auch an der Tomatensauce spare, ebenso wie an der Würzmischung. Somit ist weniger in der Packung, der Preis ist aber gleich geblieben. Die Auszeichnung „Mogelpackung des Jahres 2019“ wird sich der Mirácoli Hersteller Mars sicher nicht in seinen Schrank stellen. Ob sich an dem Produkt dadurch etwas ändern wird, ist aber fraglich.

Hinweise werden nur versteckt gegeben

Es ist nicht so, dass der Hersteller nicht auf den reduzierten Inhalt hinweist auf der Verpackung. Allerdings befindet sich dieser Hinweis im Kleingedruckten, das für gewöhnlich kein Verbraucher beim Kauf liest. Zudem wird eine alte Verpackung benötigt, mit der das Kleingedruckte verglichen werden kann. Auch auf der Website von Mars ist ein direkter Hinweis nicht zu finden. Der fehlende Käse ist lediglich in der Fragen-Rubrik ein Thema. Dort wird zu diesem Thema gesagt, dass man anhand einer Umfrage festgestellt habe, dass der Käse oft nicht genutzt worden sei. Das habe man bei der Überarbeitung der Produkte berücksichtigt. Auch Preissteigerungen haben so verhindert werden können. Sicherlich ist es nicht schlecht, wenn eine Preiserhöhung verhindert werden kann, dennoch sollte der Verbraucher darüber informiert werden, wenn in der Packung etwas fehlt. Auch wenn der Käse vielleicht nicht sehr beliebt war, einige Verbraucher werden ihn sicher vermissen.

Versteckte Preiserhöhungen – kaum zu erkennen

Diese versteckten Preiserhöhungen durch die Reduktion des Inhalts sind für den Verbraucher gar nicht zu erkennen. Auch den Verbraucherzentralen sind die Hände gebunden, sie können keine rechtlichen Schritte einleiten gegen die Hersteller. Selbstverständlich weisen alle ertappten Hersteller den Vorwurf zurück, den Verbraucher zu täuschen. Alle argumentieren damit, dass nur so die Preise gehalten werden könnten. Zu den weiteren Platzierten gehören auch der Karottensaft von Hipp, Rama-Margarine und Milka-Schokolade.





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