Parkzeitmessung ab sofort bei Lidl: Wer länger braucht, zahlt!

Kunden einer Duisburger Lidl-Filiale müssen sich bei ihrem Einkauf in Zukunft beeilen. Durch ein neues Park-System wird die Parkdauer automatisch erfasst und automatisch in Rechnung gestellt!

Langzeitparker auf den Parkplätzen von Kaufhäusern und Discountern sind den Unternehmen schon lange ein Dorn im Auge. Eine Lidl-Filiale in Duisburg unternimmt nun etwas gegen die unrechtmäßigen Langzeitparker. Ein neues Park-System, das von der Firma Safe-Place kommt, ist dort bereits seit August diesen Jahres im Einsatz. Alle Autos, die den Parkplatz des Discounters im Stadtteil Großenbaum befahren, werden von diesem System erfasst. Jetzt heißt es für die Kunden des Discounters: Eile ist angesagt, denn jetzt stehen ihnen für die Erledigung ihres Einkaufs lediglich 60 Minuten zur Verfügung. Selbstverständlich können sich die Kunden auch länger Zeit nehmen, allerdings kostet das dann rund 20 Euro. Ein recht teurer Parkplatz. Den Angaben des Unternehmens nach sollen die meisten Kunden ihren Einkauf in unter einer Stunde erledigt haben, so dass die kostenlose Parkdauer vollkommen ausreichend sei, um den Einkauf zu erledigen. Erfasst werden die Autos mit Hilfe von Sensoren, die sich im Boden befinden. Wird die Parkzeit überschritten, soll beim externen Dienstleister eine automatische Meldung eingehen. Lidl teilt allerdings mit, dass auch zusätzliche Karenzzeiten gelten. Dadurch würde es den Kunden ermöglicht, auch in den naheliegenden Einzelhandelseinrichtungen noch Einkäufe während der vorgeschriebenen Parkdauer erledigen zu können. Eine Gebühr in Höhe von 19,90 Euro würde erst dann fällig, wenn die kostenlose Parkzeit erheblich überschritten würde. Die Bezahlung dieser Gebühr wird nicht durch Lidl abgewickelt, sondern ebenfalls über den externen Dienstleister. Allerdings gelten die 19,90 Euro nicht überall. Die Gebühr ist abhängig von der Region, dadurch kann es vorkommen, dass auch bis zu 30 Euro verlangt werden.

Park-System als Ersatz für Parkscheiben

Während Parkscheiben heute noch überall üblich sind, sieht der Geschäftsführer des Unternehmens, das für das Park-System zuständig ist, diese als veraltet an. Er erklärte gegenüber der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung, dass man mit dem Park-System Abhilfe schaffe. Dadurch würde es nicht mehr nötig, dass Kunden auf die veralteten Parkscheiben zurückgreifen müssten. Er weist zudem darauf hin, dass es möglich sei, dass das Verwarngeld auch nachträglich noch storniert werden kann. Dafür muss der Kunde per Kassenzettel lediglich nachweisen, dass der Einkauf länger gedauert hat. Bisher ist noch nicht klar, an welchen Standorten dieses Park-System in Zukunft zum Einsatz kommen wird. Eine Ausweitung auf all die Filialen, die in der Nähe von Bus- und Bahnanbindungen liegen, wäre durchaus denkbar. Pendler nutzen dort die kostenlosen Parkplätze sehr gerne, um ihr Fahrzeug über den Tag abzustellen.

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